Der arme Heinrich. Textgeschichtliche elektronische Ausgabe

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1r et mich e·.‹
nu ſait mirz her durch di
want·.‹

maister, ez iſt niht ſo gewant·.‹
alſuz liez er in da·.
do gie d ͛der arm
Hainreih hin·,

do ei gpunden ſach·.
zu dem maiſter er do ſprach·:
nu at ſei wider auf
ſtan·.

alſo ich mit eu ginget han·,
daz
selb gu͑t wil ich eu geben·

il nah
gotez gnaden leben·.‹

dicz chind
iſt so ſäuberleih·,

zwar ja enmach ich·
ir todez niht guſehen·
gotez wil muoz
an mir guſchehen·.
















daz hort vil gern·
der maiſter von Salern·
und voligt im
zehant·:

di mait er wider auf pant·.


do di junchfraw erſach·,
daz ir ſterben
niht geſchah·,

do wart ir muot beſwær
et mit·;

si brach ir zuht· und ir ſit·,
zu den bruſten si ſich
ſluog

si het
laidez genuoch·:

vn̄vnd rauft sich·





1v er gan·,
sol ich alſo v͛lornverlorn han·
di reich
himel chron·?

deu wær mir ze lon·
ge
vallen fur diſeu t·.

nu alreſt pin
ich tod·!‹













do hue ſich ſchelten·.
si ſp
rach: ›ich muoz engelten·

meinez herr
en zaghait·.

die leut habent mir miz
zait·,

auh han ich ez ſelb wol geſeh
en·.

ich hort eu ie di leut jehen·,
ir
wærd pider und guot·

und het veſtez
mannez muot·.

so helf mir got, ſeu
hant gelogen·!

di welt waz ie an eu
wetrogen·.1

ir ward all eur tag·
und
ſeit heut ein pöſer zag·.

dez nim
ich do pei vil wol war·:

daz ich lei
den getar·,

dez getürret ir niht ge
ſehen·.

ich hort manigen jehen·
eu lob
ez und warhait·.

nu iſt eu daz für


2r daz hart vil guſehen·,
ez iſt aber eu
niht· guſchehen·,

daz ein man dreiſich
slueg·

und ſih dez todez uber trueg.
nu hulf eu einz chindez tod·
auz aller eur
not·,

deſt eu unlaſterbær·
und an sün
de wær·,

dez müget ir niht verdulden·.
herr, von welhen ſchulden·
erſchracht
ir, do man mih pant·?

nu waz doch ein
dicheu wand·

zwischen eu und mier·.
herr, getürret ir·
ein vrömden tod niht
v͛tragenvertragen·?

ich wil eu gehaizzen und ſagen·,
daz eu niement nicht tuot·
und iſt eu
nütz und guet·.

ob irz durch eur tw͛trew lat·,
daz iſt ein vil ſwacher rat·,
dez eu
got niht lonen wil·,

wan der tw͛ntrewn iſt ze
vil·.









swi vil si ſcheltens und pet·
und fluch
enz getet·,

daz moht ir dehain frum
weſen·:

si muoſt dannoch geneſen·.
ſwaz
do ſcheltenz ergie·,

der arm Hainreichez
enphie·

tugentleich und wol·,
alz ein
frumer ritter ſol·,

dem ſchöner ſinn
niht zebraſt·.

do d ͛der gnadloz gaſt·
und den arczt2v
berait·,

di
mait wider gechlait·

alz er gedinget hat·,
do cherat
er vil drat·

wider haim zelant·.
wie
wol er daz erchand·,

daz er do niht en
fund·

wan mit gemainem mund·
gr
ozz lazzter und spot·,

daz lie er allez
an got·.

nu het auch di rain maget·
so gar verwainet und v͛chlagetverchlaget·,
vil nahen untz an ir tod·.
do erchant
ir tw͛trew und und ir not·

cordis ſpecu
lator·,

dem dehain hertz vor·
benam
verborgen iſt·,

der durch ſein ſüzzen
liſt·

seu paideu bruocht·
und auch ſeu
verſuocht·

alſo vollichleichen·
sam Iob
den reichen·.

do er in dez ſiechen ha
nt·

barme und trew vant·,
und auh
di vil rain maget·

an tw͛ntrewn vant so
unverzaget·,

daz si benam ir leben·
in gotez guet wolt geben·,
do erzai
get der genædich Chriſt·,

wie lieb im
trew und barmde iſt·,

und ſchied ſi
paide·

vor allem irm laide·
und mach
et ſeu ſazeſtund·

rain und wol geſ
unt·.

alſo bezzert do ſih·
der guet





























































































































































































1Die Form wetrogen ist zwar selten und meist spät, aber doch genügend belegt, um einen Eingriff unnötig zu machen