Sehr geehrter Herr Kollege!
Aus Zeitungsberichten habe ich
vor einiger Zeit
ersehen, daß Herr Kollege den Schriftsteller Herrn
Karl Kraus in einem
Ehrenbeleidigungsprozesse gegen
die Redakteure Kuh und glaublich Dr. Kaufmann vertreten
haben (betreffend „Vortragsaffe“) und daß vor einiger
Zeit glaublich vor dem LGR Fryda die Hauptverhandlung
stattgefunden hat.
Da ich hier mit einer
ähnlichen Sache befaßt bin,
wäre ich Ihnen, sehr geehrter Herr Kollege,
sehr verbunden,
wenn Sie mir
auf einen oder zwei Tage zur Einsicht die in
dieser Sache bereits
ergangenen gerichtlichen Entschei
dungen, soweit sie in Ihren
Händen sind (insbesondere auch
glaublich seinerzeit eine Entscheidung des LandesgerichtesWien wegen der sachlichen Zuständigkeit des Bezirksgerichtes und die Entscheidung betreffend den verantwortlichen Schriftleiter,
der glaublich in einem Gerichtssaal
Berichte oder einem scheinbaren Gerichtssaal-Berichte
die
Beschimpfung
wiederholt hatte, soweit ich dies eben aus
den Zeitungsberichten
beiläufig entnehmen konnte) über
mitteln würden.
Ich bleibe
selbstverständlich gerne zu irgend
welchen kollegialen
Gegenleistungen auch meinerseits
bereit und zeichne, für Ihr
gefl. Entgegenkommen im Voraus
bestens dankend,
mit vorzüglicher
Hochachtung
ergebener
Kollege:
Kornheisl