Sehr geehrter Herr Dr. Samek, –
ich bin
heute gleich nach Eintreffen
Ihres Schreibens in die
Staatsbibliothek gegangen: ich kann erst Montag
Bescheid kriegen, aber, wie
mir ein Bibliothekar sagte,
wird die „Bresl. Ztg“
höchstwahrscheinlich nicht vorhanden (denn sie ist
im Katalog nicht verzeichnet)
sein. Dann mußte ich sie
durch die Staatsbibl. aus Breslau
kommen lassen, von Montag gerechnet, was mindestens 10 Tage in Anspruch nimmt.
Darum rate ich, sich an
jemand in Breslau zu wenden, der
ja dort unschwer und schnell
Einsicht nehmen kann.
Eventuell ein treuer Leser der Fackel in Breslau.
Ich werde jedenfalls Montag
nachfragen und – wenn
nichts
vorhanden – die Bände aus Breslau kommen
lassen. Vielleicht sind Sie
so gut, mich über Ort und Zeit
des Berliner Prozesses zu verständigen, damit ich ihn
mir anhören kann.
Mit besten Grüßen
Ihr
Sigismund v. Radecki