Im „Neuen Wiener Journal“ vom 27. Mai 1928
erschien ein Bericht über die Berliner Vorträge des von mir ver
tretenen Herrn Kraus, in welchem
folgende unwahre Behauptungen
enthalten waren:
„… die Säle waren halb und
dreiviertel leer.“
„Zunächst
täuschte noch der Name Offenbach einen oder den
ande
ren
Uneingeweihten. Dann musste, bei der Unnahbarkeit der grossen
Presse, am Spezialstrang
kleinerer Beziehungen gezogen werden;“
„Das letzte Aufgebot der Emigration
wurde zusammengetrommelt;
wie
man sah, regnete es Freikarten; man fischte in den Tavernen
gleich drei-, vierstückweise
nach feinschmeckenden Kabarettiers
…“
Herr Kraus hat mich
beauftragt, gegen das
„Neue Wiener Journal“ eine Klage auf Widerruf
dieser unwahren
Behauptungen und
Veröffentlichung desselben einzubringen, da
es in seiner Kampflinie liegt,
derartige Ungehörigkeiten der
Presse durch gerichtliche Verfolgung feststellen und sühnen zu
lassen. Zur Einbringung der Klage
benötige ich folgende Daten,
um deren Uebersendung ich Sie
bitte.
1.) Wie gross ist der
Fassungsraum des Saales, in welchem
Herr Kraus seine
Vorlesungen hielt?
2.) Wie viele Plätze waren bei
den einzelnen Vorlesungen
besetzt?
3.) Wie viele Freikarten wurden
ausgegeben?
Ich ersuche Sie um ehebaldigste
Beantwor
tung
dieser Fragen und zeichne
hochachtungsvoll
Rekommandiert.