Die Unüberwindlichen. Nachkriegsdrama in vier Akten


Da Sie in gleicher Weise wie vor der Ueber
sendung der Vertragsausfertigung sämtliche Zuschriften und
Urgenzen des Verlages „Die Fackel“ ihm den Termin der Vertrags
mässig abgemachten Aufführung mitzuteilen, erstaunlicherweise
unbeantwortet gelassen haben, da Sie ferner auf die Mahnung,
den Fakturenbetrag von Rmk. 72.–, für die von Ihnen bestellten
20 Exemplare des Werkes zu bezahlen, nicht reagieren, so habe
ich den Auftrag, Ihnen mitzuteilen, dass ich die Klage auf
Bezahlung des Fakturenbetrages einzubringen beauftragt bin,
wenn diese nicht binnen 8 Tagen erfolgt. Ferner verlangt mein
Mandant den Ersatz sämtlicher Portoauslaben von S. 3.48. die
ihm überflüssigerweise durch Ihr Verhalten entstanden sind,
und mit umso grösserer Berechtigung, als alle diese Aufwendun
gen, (deren Arbeitsleistung leider nicht berechnet werden kann),
ein Vertragsverhältnis betreffen, das, wie Sie wissen, nicht
durch die Initiative meines Mandanten, sondern durch Ihre
Bewerbung zustande gekommen ist.


Ferner fordere ich Sie auf, mir umgehend
mitzuteilen, für welchen Zeitpunkt Sie die Aufführung im Sinne
des Vertrages angesetzt haben. Ich bemerke dazu, dass diese
Erkundigung nicht nur einem wichtigen Interesse meines Mandanten
entspricht, sondern auch einer Rücksicht gegen Sie selbst, da
mein Mandant wegen Abhaltung von Vorlesungen in Frankfurt
und benachbarten Städten, die im Zusammenhang mit der Aufführung
geplant sind, in Unterhandlungen steht, die Veranstalter sich
darauf berufen, dass sie gleichfalls von Ihnen den Termin nicht
erfahren können, und für eine Verhinderung dieser Vorlesungen
Sie Schadenersatz leisten müssen.


Schliesslich fordere ich Sie auf, die
durch meine bisher notwendig gewordenen Interventionen ent
standenen Kosten von 100 Mark gleichfalls binnen 8 Tagen zu
bezahlen.


Hochachtungsvoll


Rekommandiert.


3