Sehr geehrter Herr Doktor!


Auf Ihren freundlichen Brief vom 9.9. teile ich
Ihnen mit, dass ich es mir einrichten könnte, am 1. Dezember 1930
in Wien zu sein. Vielleicht haben Sie die Freundlichkeit, das dem
Gericht mitzuteilen.


In der Angelegenheit von Fräulein Marienschek habe
ich gestern noch einmal mit dem Agenten Hoffmann (Agentur Lanik) ge
sprochen, der in den nächsten Tagen wieder nach Wien zurückfährt.
Ich bitte Fräulein Marienschek, für die ich einen Brief beilege,
jetzt noch einmal zur Agentur zu gehen, aber mit Herrn Hoffmann selbst
zu sprechen. Sobald Fräulein Marienschek das Datum ihrer Reise nach
München festgesetzt hat, soll sie mir (möglichst schon 2–3 Wochen vor
her) schreiben, damit ich den bestmöglichsten Effekt ihrer Reise in
München vorbereiten kann. Leider habe ich von hier aus sehr wenig
Ueberblick über die Provinzmöglichkeiten; es wird ja auch vor Januar
kaum etwas zu machen sein, da erst dann die Direktoren für die nächste
Saison engagieren.


Mit den ergebensten Grüssen
Ihr
Heinrich Fischer


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