Abschrift.
Sehr geehrter Herr Doktor!
In Sachen Kraus bestätige ich Ihnen gern, dass ich in
mündlichen Verhandlungen mit
Herrn Oberregierungsrat Scheffels
und dem General-Intendanten Tietjen erreicht habe, dass der General-Intendant
beschlossen hat, Herrn Kraus das
Wort-Regie-Ho
norar auszuzahlen. Nachdem, dieser Beschluss gefasst war, habe
ich Herrn Scheffels einige Male daran erinnert, dass die Sache
wohl erledigt werden müsse,
und hat mir derselbe geantwortet,
es wäre längst erledigt,
wenn er nur wüsste, aus welcher Kasse
er das Geld nehmen sollte,
da doch die „Krolloper“ keinen Etat
mehr hat. Ich habe ihm den
Vorschlag gemacht, das Geld aus dem
Ueberschuss der
„Butterfly-Aufführungen“ zu nehmen, er ver
sprach mir, dieses zu
prüfen. Herr Kraus hat mir gegenüber den
Wunsch ausgesprochen, dass
ich gelegentlich das Geld in Empfang
nehmen möchte. Ich glaube,
es ist wohl einfacher, da Sie nun
jedenfalls die Sache weiter
behandeln werden, wenn die Aus
zahlung zu Ihren Händen
ginge. Ich stehe zu jeder Auskunft gern
zur Verfügung und habe nur
den Wunsch, dass die Sache möglichst
rasch zur Zufriedenheit des
Herrn Kraus erledigt würde.
Mit vorzüglicher
Hochachtung
gez. Bronsgeest