Sehr geehrter Herr Kollega!


Sie haben dem von mir vertretenen
Herrn Karl Kraus die Mitteilung gemacht, dass Ihr Vetter
Herr Martin Schärf letztwillig den Wunsch geäussert
hat, seine Jugendmanuskripte mögen in die eigenen Hände
des Herrn Karl Kraus gelangen. Herr Kraus dankt Ihnen
und der Familie des Herrn Martin Schärf für die Ueber
sendung der Manuskripte, will Ihnen jedoch zu bedenken geben,
ob die Manuskripte nicht in der Hand der Familie viel bes
ser versorgt sind als bei ihm, wo sie unter der Menge gleich
artiger Manuskripte verschwinden würden, während sie für die
Familie doch einen bedeutenden Andenkenswert darstellen.
Herr Kraus erklärt sich also bereit, die Manuskripte
zurückzustellen.


Ihrer Antwort entgegensehend, zeichne
ich mit vorzüglicher kollegialer Hochachtung


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