Sehr geehrter Herr Kollege!
Mit dem besten Dank
bestätige ich den
Empfang
Ihres freundlichen Briefes vom 29. Juni 1936.
Unter den von Ihnen
vorgeschlagenen Bedingungen ist ein
Vergleich mit dem „Ceske Slovo“ wohl annehmbar.
Ich teile auch Ihre Ansicht,
dass man eine
weitere Klage
gegen Herrn Bill nicht einbringen soll.
Den unverschämten Artikel in der „Selbstwehr“ habe ich
gelesen, mich aber gar nicht
darüber aufgeregt, sondern
lediglich in Erwägung gezogen, ob man diesen Artikel, der
eine Fülle von
Unwahrhaftigkeiten enthält, nicht berich
tigen könnte. Da wir uns
aber einmal prinzipiell geeinigt
haben, nichts weiter zu
unternehmen, da uns sonst die Ar
beit über den Kopf wachsen
könnte, möchte ich es auch in
diesem Falle so halten. Ich bin aber nicht in der Lage,
augenblicklich eine
Entscheidung zu treffen und behalte
mir weitere Schritte für die
Zeit nach meinem Urlaub vor,
wo ich besser ausgeruht zu sein hoffe, um kühler über alle
diese Dinge zu denken.
Indem ich Ihnen bestens für
die Urlaubswünsche
danke und
sie auf das herzlichste erwidere, bin ich mit besten
Grüssen und vorzüglicher
kollegialer Hochachtung
Ihr ergebener