Sehr geehrter Herr Kollege!


In Erfüllung Ihres im Schreiben vom 5. November 1936 ausgesprochenen Wunsches übersende ich Ihnen die
folgenden Dokumente:


1.) den Totenschein des Vaters des Herrn Karl Kraus, des Herrn
Jacob Kraus,


2.) den Totenschein der Mutter, der Frau Ernestine Kraus geb.
Kantor,


3.) die beglaubigte Abschrift des Taufscheines des Herrn Dr. AlfredKraus,


4.) die beglaubigte Abschrift des Geburtsscheines des Herrn
Rudolf Kraus,


5.) die beglaubigte Abschrift des Trauungsscheines des Herrn
Josef Kraus,


6.) die beglaubigte Abschrift des Geburtsscheines des Herrn
Karl Kraus.


Dass Herr Karl Kraus ledig war, infolge
dessen keine Leibeserben und keine Gattin hinterlassen hatte,
kann ich allerdings nicht nachweisen, doch können Sie dies viel
leicht als Zeuge bestätigen. Sollte dieser Weg nicht möglich
sein, so müsste ich vielleicht einen Totenschein beschaffen und
nachsehen, ob aus diesem der ledige Stand des Herrn Kraus hervor
geht. Falls Sie die Zeugenschaft nicht selbst leisten wollen, so
stünden Ihnen selbstverständlich ausser meiner Person auch ande
re Zeugen zur Verfügung.


In Erwartung Ihrer geschätzten Rückant
wort, zeichne ich, Sie bestens grüssend mit vorzüglicher kolle
gialer Hochachtung


als Ihr ergebener


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