Sehr geehrter Herr Kollege!


Auf die Nachricht von dem bevorstehenden Vortrag des
Herrn Kuh habe ich sofort gegen die Direktion des DeutschenKünstlertheaters, Direktor Eugen Robert, eine Vorpfändung
herausgebracht. Ich habe ferner Herrn Rolf Nürnberg und
Frau von Cleve gebeten, festzustellen, ob Herr Kuh etwa
mit irgend einer dritten Person eine Abmachung getroffen
hätte, in Folge derer nicht Kuh sondern jemand anderes
Gläubiger von Herrn Robert geworden wäre. Meine beiden
Vertrauensleute haben aber nichts erfahren können. Heute
empfange ich abschriftlich beigefügtes Schreiben der Direktion; zu dem ich nur bemerken möchte, dass die Angabe, meine
Adresse sei nicht ersichtlich, eine dumme Erfindung ist.
Mit wem Robert abgeschlossen hat, und wer überhaupt die
Verträge für Kuh eingeht, konnte ich nicht feststellen. Es
sollen eine ganze Anzahl Gläubiger bereits seit langer Zeit
vergeblich Vollstreckungsmassnahmen gegen ihn versuchen.


Ich bedauere ausserordentlich, dass ich in diesem Fall
nichts weiter erreichen konnte und bin mit herzlichen Grüssen
und vorzüglicher Hochachtung
Ihr sehr ergebener
Dr Katz