Sehr geehrter Herr Kollege!


Aus einem Schreiben des Herrn Dr. Katz gewann
ich den erfreulichen Eindruck, dass er gleich Ihnen bereit ist, das
persönliche Moment zunächst zurückzustellen, und ich hoffe, dass es
Herrn Kraus bei seiner Anwesenheit in Berlin gelingen wird, eine
völlige Bereinigung des Falles, dessen ganzer Inhalt uns ja noch
immer nicht bekannt ist und eher unklarer wurde, herbeizuführen.


Zunächst hat sich die unmittelbare Notwendigkeit
ergeben, zwei kleine Strafsachen in Angriff zu nehmen (eine Berich
tigungsklage gegen das Berliner Tageblatt und einen Prozess gegen
Herrn Emil Ludwig, falls dieser möglich ist). Da ich aus den Briefen
Ihrer Kanzlei entnommen habe, dass Sie nicht in Berlin sind, und nach
meiner Ansicht die Angelegenheiten von äusserster Dringlichkeit sind
weil sie sonst versanden könnten, so haben wir diese Angelegenheiten
im vollen Vertrauen darauf, dass die Gemeinsamkeit zwischen Herrn
Dr. Katz und Ihnen in der Wolff-Sache wieder hergestellt werden wird,
Herrn Dr. Katz gegeben.


Mit vorzüglicher kollegialer Hochachtung


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