Sehr verehrter Herr Kraus!
Von Dr. Katz erhielt ich
ein Schreiben vom
5. September, dessen Abschrift
ich beilege. Ich halte seine Vorkehrun
gen in der Sache Kerr – Wolff für richtig und glaube auch, dass man
auf den Zeugen Dr. Lapp unmöglich verzichten kann.
In der Angelegenheit Emil Ludwig wird
wohl
auch eine Klage gegen Rowohlt notwendig sein. Ich schrieb Herrn Dr.
Katz, dass er sie
unbedingt sofort einbringen soll, wenn es zur
Vermeidung der subjektiven
Verjährung erforderlich ist, wenn aber
die Möglichkeit besteht, noch
zuzuwarten, möge er die Klage bis da
hin aufschieben, bis ich mit
Ihnen gesprochen habe.
Von Dr. Laserstein erhielt
ich ein Telegramm,
in dem er mir mitteilte, es
erscheine in Berlin eine Wochenzeitung,
unter dem Titel „Die Fackel“ und verlangte, man möge ihn telegra
phisch zur Erwirkung
einer einstweiligen Verfügung ermächtigen. Ich
habe ihm heute geschrieben, dass
ich die Sache erst mit Ihnen nach
Ihrer Rückkehr besprechen will, er möge zur Vorbereitung dieser Be
sprechung ein Exemplar dieser Wochenzeitung einsenden.
Mit vielen herzlichen Grüssen in
alter
Verehrung
Ihr ergebener
Samek