Wie dem von mir vertretenen
Herrn KarlKraus vor kurzem zur Kenntnis kam, haben Sie das Buch EmilLudwigs „Geschenke des Lebens,
ein Rückblick“ in Ihren
Verlag
übernommen. In diesem Buche befindet
sich auf Seite 292
eine Stelle,
die meinen Mandanten betrifft und eine schwere
Beleidigung enthält. Wegen dieser
Beleidigung wurde gegen
Herrn Emil Ludwig bereits vor dem Amtsgerichte
Berlin,
die Privatanklage im August dieses Jahres erhoben. Dadurch,
dass Sie nun dieses Buch in Ihrem Verlag haben
und es vertreiben,
machen Sie
sich der gegen meinen Mandanten begangenen Ehren
beleidigung mitschuldig.
In rechtsfreundlicher Vertretung
des Herrn
Karl Kraus fordere ich Sie auf, binnen acht Tagen die Er
klärung abzugeben, dass Sie
entweder den Weitervertrieb des
Buches unterlassen oder die meinen
Mandanten
betreffende Stelle
auf Seite 292 entfernen werden,
widrigenfalls ich auftragsge
mäss die Ehrenbeleidigungsklage
gegen die massgebenden Faktoren
Ihres Verlages einbringen müsste.
Ihrer Rückantwort
entgegensehend, zeichne ich
hochachtungsvoll
rekomm.