Madame l’archiduc


Sehr geehrte Herren!


Unter Bezugnahme auf meinen Brief aus Berlin,
übermittle ich anbei die Kopie eines Schreibens,welches ich heute nach Prag gerichtet habe. Die
nächsten beiden Aufführungen finden dort am Sonntag,
und Montag statt.


Bei dieser Gelegenheit teile ich Ihnen mit,
dass ich in Berlin eine ausführliche Unterredung
mit Herrn Leo Reuss und Herrn Genschow hatte. Ich
bitte um Mitteilung, ob Herr Kraus wünscht, dass
ich ihm hierüber persönlich berichte.


Ferner teile ich Ihnen mit, dass ich dem Wunsche
des Herrn Kraus, die Aufführung von „Madame L’Archiduc
in der Städtischen Oper, Berlin, zu unterlassen, auch
unter dem Eindruck der Prager Aufführung, die mir dieses
Werk also für das Charlottenburger riesige Haus ganz
ungeeignet erscheinen liess, entsprochen habe und die
Städtische Oper vom Vertrag befreit habe: allerdings
mit dem Vorbehalt, dass Herr Kraus mit dieser Vertrags
auflösung einverstanden ist. Ich bitte noch um eine
Bestätigung dieses Einverständnisses.


Endlich erlauben wir uns noch darauf hinzuweisen,
dass in der letzten Nummer der „Fackel“ das Datum der
Premiere von „Madame L’Archiduc“ in Prag irrtümlich
mit 19. Dezember, statt mit 19. Februar 1932 angegeben
wurde.


Mit vorzüglicher Hochachtung
[Unterschrift]