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Sehr geehrter Herr Doctor!


Wir danken Ihnen sehr herzlich für Ihren
so lieben Brief vom 30. Juli und bitten Sie
sehr, zu entschuldigen, daß wir erst
heute antworten. Wir haben wieder ein
mal eine schwere Zeit hinter uns
mit Krankheit, Entscheidungen, Nicht
entscheidungen, Geldsorgen, u.s.w.
Ich konnte Ihnen noch nichts schicken,
weil aus all den vielen Angeboten bis
vor 2 Tagen, nichts geworden war.
Aber vor 2 Tagen hat er einen Vertrag für
einen Film abgeschlossen, der am 25. Sept.
beginnt, also noch vor seinem New
Yorker Gastspiel welches auf November
verschoben ist, so daß ich Ihnen mit
Bestimmtheit spätestens Ende Septem
ber 1000 öster. Schillinge senden kann.
Ihre Schilderung der Krankheit K.K.’s hat uns
tief erschüttert. Wir können es noch immer
nicht fassen und sprechen immerfort
von ihm. Ich wäre Ihnen sehr dankbar
lieber Herr Doktor, wenn Sie meine Briefe
aufbewahren würden, bis ich wieder ein
mal nach Wien komme, dies wird wohl
im Laufe des nächsten Jahres der Fall sein.
Auch die mit „Nachtigall“ unterzeich
neten Briefe rühren von mir her.
Ich wäre Ihnen auch sehr dankbar, wenn
ich von Ihnen die Adresse von HeinrichFischer erfahren könnte.


Wir sind mit herzlichsten Grüßen
Ihre Cecilie und PeterLorre