Sehr geehrter Herr Doktor.
Vor allem lassen Sie sich
sagen, dass
ich mich sehr
gefreut habe, Sie persönlich kennengelernt
zu haben und mit Ihnen, wenn
auch nur kurze Stunden ver
bringen zu können.
Ich sende Ihnen in der Beilage
eine
Uebersetzung des
vorbereitenden Schriftsatzes in Angelegen
heit „Gegen-Angriff“, sowie den Entwurf einer Aeusse
rung zu diesem Schriftsatze, die
ich bis zum 13. d.M. zu
überreichen habe.
Wollen Sie mir bitte
bekanntgeben, ob
Herr K. mit
der Fassung dieser Aeusserung einverstanden ist.
Mit gleicher Post, aber
separat, gehen
an Sie einige
Artikel von Willi Schlamm ab, um deren Ein
sendung mich Herr K.
ersucht hat. Ich wollte die Artikel
ausschneiden und nur die
Abschnitte einsenden, finde je
doch, dass beinahe auf jeder
Seite der betreffenden Zeit
schrift Notizen enthalten
sind, die Herrn
K. interessieren
dürften, weswegen ich die ganzen Hefte nach Beseitigung
des Umschlages einsende.
Ich nehme an, dass die Zeitschrift in
Wien nicht verboten ist und dass daher durch die Ueber
sendung keinerlei
Unannehmlichkeiten erwachsen können.
Leider war es mir bisher
nicht möglich, den
Entwurf
des Schriftsatzes in der Angelegenheit „Sozialdemokrat“ zu verfassen, ich hoffe aber, dies am Sonntag tun
zu können. Ich werde Ihnen
sehr dankbar sein, wenn Sie mich
über den Gesundheitszustand
des Herrn K.
auf dem Laufenden
erhalten.
Mit dem Ausdrucke
vorzüglicher Hochachtung
und
besten Grüssen ergebener:
Dr. Turnovsky