Die Fackel


Sehr geehrter Herr Kollege!


Ich bestätige mit bestem Dank den Empfang
Ihrer freundlichen Schreiben vom 8.11. und 9.11.1935. Was vor
allem die Angelegenheit Gegenangriff betrifft, so ist Herr K.
mit der Abstandnahme von der Ueberreichung der Anklageschrift
einverstanden. Eine grosse Freude hatte ich über den Sieg in
dem zivilrechtlichen Prozess § 1330 abGB. Ich gratuliere Ihnen
herzlichst zu diesem.


In Ihrer Mitteilung über die Angelegen
heit Fackel-Auslieferungsvertrag, KrausMelantrich vermisse ich
eine Stellungnahme zu meinem Vorschlag, vom Melantrich-Verlag
je 50 Exemplare der einzelnen Bücher zum Zwecke der Auslieferung
zu verlangen. Herr K. teilte mir auch mit, dass Ende des Monates
in dieser Sache eine Streitverhandlung stattfinde, doch weiss
er nicht ob am 22. oder 24. und er lässt Sie bitten, mir mitzu
teilen, ob er zu dieser Verhandlung nach Prag kommen wird müssen.


Indem ich Ihnen die herzlichsten Grüsse
des Herrn K. übermittle und Sie auch selbst bestens grüsse, zeichne
ich


mit vorzüglicher kollegialer Hochachtung
Ihr ergebener


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