Sehr geehrter Herr Doktor.


Ich bestätige mit bestem Danke
den Empfang Ihres frdl. Schreibens vom 10. d.M. und bitte, HerrnK. zur Kenntnis zu bringen, dass O.L.G.R. Tisek, wie übrigens
schon aus nach der Unterredung vom 7. d.M. vorauszusehen war, die Frist
verlängerung abgelehnt hat. Ich werde daher vorläufig nur beim
Vorsitzenden und Referenten des Strafsenates beim Obergerichte
intervenieren und die Aeusserung nur in dem Falle, der hoffent
lich nicht eintreten wird, verwenden können, wenn der Beschwerde
senat dem Delegierungsantrage stattgeben sollte.


Ich gestatte mir, Ihnen in der Bei
lage die Entwürfe der Presseklage gegen Dr. Strauss und der Ehrenbeleidigungsklage gegen Dr. Schwelb mit dem Ersuchen einzusenden,
mir bekanntgeben zu wollen, ob Herr K. die Überreichung der Kla
gen in dieser Fassung wünscht.


Ich habe am 9. d.M. immer wieder
an Wien denken und bedauern müssen, dass ich nicht bei der Vor
lesung sein kann. Hoffentlich wird es mir möglich sein, ein anderesmal
nach Wien zu fahren, wenn Herr K. liest.


Ich bitte Sie, sehr geehrter HerrDoktor, Herrn K. meine besten Grüsse zu bestellen und bin


in vorzüglicher Hochachtung und
mit besten Grüssen Ihr ergebener
Dr. Turnovsky


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