Sehr geehrter Herr Kollege!
Ich hatte die Absicht, Ihre
freundlichen
Schreiben vom 4. und 7. Februar 1936, deren Empfang ich Ihnen
bestätige und auch
gleichzeitig Ihr Schreiben vom 23. Januar 1936,
wie ich es Ihnen bereits
angekündigt hatte, ausführlich zu be
antworten. Nun besteht aber
die Möglichkeit, dass Herr K. nach
Prag kommt. Allerdings würde er seine Reise dorthin nur dann
unternehmen, wenn die
Hauptverhandlung in dieser Sache zwischen
den 2. und 9. März 1936
stattfinden kann. Er würde Sie bei dieser
Gelegenheit ausführlich
informieren und insbesondere die unge
heuerlichen Fälschungen, die
von der Gegenseite versucht werden,
darlegen. Ich glaube, dass
es zu diesem Zwecke unerlässlich ist,
da die Gegenseite die Uebersetzungen nicht vorgelegt hat,
Ueber
setzungen wenigstens von den Stellen anfertigen zu lassen, die
in deren Schriftsätzen, oder
in den Zeugenaussagen zum Wahrheits
beweis herangezogen wurden.
In Betracht kämen die entsprechenden
Sätze aus der Nr.
890–905, auf den Seiten 174 und 175, 218, 291,
275; aus der Nr.
909–911, auf der Seite 59; aus der Nr.
912–915
auf der
Seite 61 und 62.
Zu der nunmehr vollständig
im Sinne des
Herrn K. geänderten Ansicht der demokratischen Partei mache
ich
Sie auf das in der
Nr.
917–922 auf Seite 73 und 74 abgedruckte
Zitat aus dem Leitartikel des ‚Cesko Slovo‘
aufmerksam. Ich
erbitte mir
Ihre freundliche Mitteilung, ob es Ihnen gelungen
ist, die Anberaumung der
Hauptverhandlung für die oben angeführ
te Zeit durchzusetzen und
zeichne, Sie bestens grüssend,
mit vorzüglicher
kollegialer
Hochachtung