Sehr geehrter Herr Kollege.
Ich bestätige den Erhalt Ihres
gesch. Schreibens vom 3. d.M. und
danke bestens für die Uebertragung der
Angelegenheit. Ihrem Wunsche
entsprechend übermittle ich in
der Anlage die von Herrn Kraus zu unterfertigende
Vollmacht
nach deren Rückstellung ich die
Klage sofort überreichen
werde.
Die Nummer der Arbeiterzeitung vom 15. September d.J.
habe ich mir schon beschafft.
Ich möchte Ihnen, sehr geehrter
Herr Kollege,
zu erwägen geben, ob es nicht
doch zweckmässig wäre, aus dem
Gedicht
Sonkas ausser den in Ihrem Brief angeführten Stel
len auch noch die
Stellen: „Der
Laune feisten Goldes dienen
die Dichter mit Erlösermienen, die Leisetreter“, und ferner
aus dem letzten Absatz: „Die Zuhälter der
Macht“, unter
Anklage
zu stellen. Von diesen Stellen scheint mir insbesonde
re die erste einem
Wahrheitsbeweis juristisch durchaus zugäng
lich.
Ich erwarte Ihre freundliche
Rückäusserung und
zeichne
mit vorzüglicher Hochachtung
Dr. Gallia
1 Beilage.