Sehr geehrter Herr Kollege!
Mit bestem Dank bestätige
ich den Empfang
Ihres
freundlichen Briefes vom 29. April 1936. Zu der
Hauptver
handlung vor dem Strafbezirksgericht am
6. Mai 1936 werde ich
wahrscheinlich nicht nach Brünn kommen können und
zwar deshalb,
weil ich sehr
viel zu tun habe, und in Anbetracht der frühen
Morgenstunde, zu welcher die
Verhandlung anberaumt worden ist,
schon am Tage vorher
wegfahren müsste. Die Verhandlung dürfte
ja an und für sich nicht
interessant sein, denn ich nehme an,
dass sie, wenn Sie dem Richter vor dem Bezirksgericht die Mittei
lung machen, es sei gegen
dieselben Angeklagten ein Prozess beim
Kreisgericht anhängig, er den Akt sofort an dieses
abtreten wird.
Indem ich Sie herzlichst
begrüsse, zeichne
ich mit
vorzüglicher kollegialer Hochachtung
als Ihr ergebener
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