Sehr geehrter Herr Kollege.


Ich danke für Ihr gesch. Schreiben vom16. d.M. Da es mir ausserordentlich erwünscht wäre, wenn Sie
bei der Hauptverhandlung anwesend sein könnten, habe ich heute
den Versuch unternommen, den Richter dazu zu veranlassen, den
Termin auf den 20. Oktober zu verlegen. Ich nehme an, dass er
mir meine Bitte erfüllen wird.


Allerdings glaube ich nicht, dass die Sache bei
der kommenden Verhandlung wird zu Ende geführt werden, denn
kürzlich hat mir der Verteidiger Sonkas in Aussicht gestellt,
dass er einen umfangreichen Schriftsatz überreichen werde, so
bald eine neue Hauptverhandlung angesetzt wird. Dazu kommt
noch, dass der Richter zweifellos jeden annehmbaren Vertagungs
grund dazu benützen wird, um die Hauptverhandlung zu erstrecken,
um sich nicht der Mühe der Ausarbeitung des Urteiles unter
ziehen zu müssen.


Ich begrüsse Sie herzlichst
als Ihr ergebener
Dr. Gallia


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