Sehr geehrter Herr Justizrat!
In Sachen Kraus gegen Kerr
bestätige ich den Empfang Ihres
gesch. Schreibens vom 2. März 1927.
Leider war es mir nicht möglich,
in Wien zwei Exemplare der
Nummern des Berliner
Tageblattes aufzutreiben. Ich besitze nur
Eines, das ich Ihnen mitsende.
Ich müsste erst einen Berliner Buch
händler mit der Beschaffung des
Blattes beauftragen, was einen
Zeitverlust bedeuten würde,
weshalb ich Sie bitte, das Blatt viel
leicht in Berlin selbst zu beschaffen. Schon deshalb wäre Eile
geboten, da ja am 21. März die
subjektive Verjährung eintritt.
Die genaue Adresse des Herrn
KarlKraus ist Wien III., Hintere
Zollamtsstrasse 3.
Ich zeichne mit
vorzüglicher, kollegia
ler
Hochachtung
1 Beilage
Rekommandiert.