Die Fackel


Sehr geehrter Herr Doktor, – heute habe ich ver
schiedene Male bei Ihnen angerufen ohne Sie sprechen zu können.
Sie haben mir dann zuletzt durch Ihren Herrn Bürovorsteher mittei
len lassen, daß Sie mich anrufen würden. Ich bat, unter Hin
terlassung meiner Telephonnummer, Sie mögen in jedem Falle anrufen,
heute noch! weil ich morgen für drei Tage verreisen müsse. Aus
drücklich machte ich darauf aufmerksam, daß ich Ihnen Wichtiges zur
Angelegenheit des Herrn Karl Kraus mitzuteilen habe.


Leider haben Sie nicht angerufen. Ich muß nun ver
reisen und zwar nicht, wie ich glaubte, für drei Tage, sondern gleich
für längere Zeit. Ich bedauere sehr, daß Sie verhindert waren mich
anzurufen und daß ich Ihnen also nicht das mir wichtig Erscheinende
mitteilen konnte. Schriftlich kann ich mich dazu nicht äußern.


Ich hoffe, Sie hatten die Freundlichkeit, Herrn
Karl Kraus meine Bitte um Ueberlassung der Fackelhefte zu übermit
teln.


Hochachtungsvoll
gez. Schmaltz