Sehr geehrter Herr Kollege!


Im Namen des Herrn Kraus und auch im
eigenen Namen danke ich Ihnen vielmals für Ihr Schreibenvom 26. November 1932 und bitte Sie, sich der Angelegenheit
anzunehmen, zu welchem Zweck ich Ihnen das gesamte Material
übersende. Von besonderer Wichtigkeit sind der Brief der
Konzertdirektion Amé vom 15. November 1928, in welchem ein
Betrag von Kc. 939.30 erkannt wurde und das Antwortschreiben
des Verlages „Die Fackel“, wo noch eine Differenz von Kc. 64.42
geltend gemacht wird. Da Sie offenbar der Ansicht sind, dass
trotz eventuell gewonnenen Zivilprozess wenig Aussicht auf
Eintreibung des geschuldeten Betrages besteht, so bitte ich
Sie, die Angelegenheit vom strafrechtlichen Gesichtspunkte aus
zu betrachten, da nach meinem Dafürhalten die Sache auch als
Veruntreuung aufgefasst werden kann, weil Herr Schamschula und
Herr Kraus an den Erträgnissen zu je 50% beteiligt waren und
Herr Schamschula eben einen Betrag von Kc. 939.30 nicht abge
führt hat. Sollten Sie weitere Aufklärungen benötigen, so
stehe ich Ihnen selbstverständlich zur Verfügung.


Nach Abschluss der Angelegenheit erbitte
ich mir die Beilagen zurück.


Ich zeichne mit vorzüglicher kollegialer
Hochachtung


27 Beilagen.
Rekommandiert.


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