Einschreiben!
Sehr geehrter Herr Kollege!
Namens und im Auftrage meiner
Mandantin, der Frau
Direktor Margot Aufricht, Berlin-Wilmersdorf, Landauerstrasse 4, habe ich
Ihnen Folgendes mitzuteilen.
Die in
Zwangsvollstreckungssachen des Schriftstellers
Karl Krauss gegen
den Theaterdirektor Ernst Josef Aufricht
gepfändeten Gegenstände:
1.) 1 eich. Buffet
2.) 1 eich. Vitrine
3.) 1 eich. Anrichte
4.) 1 rotgemust. Teppich
echt 3×4
5.) 1 Täbris Teppich
ca. 3×4
6.) 1 eich. Piano,
Marquardt
7.) 1 antiker
Schrank
8.) 1 antiker
Schreibtisch mit Sessel
9.) 2
antike Tischchen
10.) 1
echter Läufer (/,70×4)
11.) 1
echte Brücke (0,90×4)
12.) 1
mah. Grammophon
13.) 1 Bronce
Ständerlampe
14.) 1 eich.
Ausziehtisch
15.) 10
Polsterstühle
16.) 2
Polstersessel
17.) 1
runder Tisch
18.) 2
Klubsessel
19.) 1
Bronzekrone
20.) 1
Frisiertoilette
21.) 1
Singer-Nähmaschine
22.) 1
brauner Kleiderschrank
23.) 1
Eisschrank
24.) 1 grüner
Sessel
gehören nicht dem
Vollstreckungsschuldner Ernst Josef Aufricht,
sondern sind Eigentum seiner
Ehefrau Margot
Aufricht, geb.
Schoeps. Dieses wird glaubhaft gemacht durch die anliegenden
eidesstattlichen Versicherungen:
1.) Frau Direktor Margot
Aufricht, geb. Schoeps,
Berlin-Wilmersdorf, Landauerstrasse 4,
2.) Frau Justizrat Emma Schoeps, geb. Friedländer,
3.) Justizrat Dr. Gustav
Schoeps,
zu 2.) und
3.) Berlin-Charlottenburg,
Meineckestrasse 24,
wohnhaft.
Ich fordere Sie daher ergebenst
auf, innerhalb einer
Frist von
spätestens drei Tagen die gepfändeten, oben
näher bezeichneten Gegenstände
freizugeben, andernfalls
ich
auftragsgemäss die Interventionsklage gegen Ihren Auftrag
geber erheben muss.
Abschrift für Ihre Partei anbei.
Hochachtungsvoll
Der Justizrat
Dr Schoeps