La Périchole


Abschrift


Auf das gefl. Schreiben von 1. Mai 1931.


In der Angelegenheit „Perichole“ bitte ich, zunächst davon Kennt
nis zu nehmen, dass – wie aus der Fassung der Briefe eigentlich
eindeutig bereits zu entnehmen war – die Auskunft, welche Sie
fälschlich als „falsch“ bezeichnen, von dem Unterzeichneten selbst
erteilt worden ist. Der Unterzeichnete ist der ständige Vertreter
des General-Intendanten und für den gesamten Bereich der General-Intendanz zuständig.


In rechtlicher Beziehung möchte ich im Augenblick nur erwidern,
dass Ihre Auslegung, die „Zusätze und Kürzungen“ zu den „Aende
rungen“ in Gegensatz stellt, keineswegs anerkannt werden kann; es
kann doch keinem Zweifel unterliegen, dass der Begriff „Aenderun
gen“ in dem Satze: „Zulässig sind Aenderungen …“ die Gesamt
heit der im vorhergehenden Satze angeführten Begriffe „Zusätze,
Kürzungen oder sonstige Aenderungen“ umfasst.


Wir sind uns aber wohl darüber einig, dass die Frage der
Aenderungen im Augenblick nicht aktuell ist. Es ist mir auch von
der Leitung der Krolloper mitgeteilt worden, dass weitere Striche
gegenüber der Aufführung, wie sie in den letzten Wochen
vor sich gegangen ist, gegenwärtig nicht beabsichtigt sind.


Im übrigen wird es mir sehr lieb sein, wie in Aussicht gestellt,
von Herrn Kraus über die Unzukömmlichkeiten im persönlichen
Verkehr, die er hier empfunden hat, informiert zu werden. Auch
der Herr Generalintendant selbst würde besonderen Wert darauf
legen.


Ergebenst
i.V. Unterschrift


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