La Périchole


Sehr geehrter Herr Doktor!


Es freut mich Ihnen die Mitteilung machen zu können, dass ich
bereits Gelegenheit hatte, dem Herrn Generalintendanten Tietjen die
Darlegung des Sachverhaltes in Sachen „Perichole“ vorzulegen. Der
Herr Generalintendant hat mit grossem Interesse davon Kenntnis genommen
und lässt Herrn Krauss sehr danken. Es ist mir auch gelungen, HerrnTietjen davon zu überzeugen, dass eine nachträgliche Bezahlung für
Wort-Regie erfolgen müsse, erstens von Rechts wegen und auch im In
teresse der künftigen gedeihlichen Zusammenarbeit. Herr T. hat mich
nun beauftragt, auf dem Vermittlungswege die Ansprüche des Herrn Krauss
festzulegen. Ich spreche nun die persönliche Bitte aus, das Wort-Regie
honorar in derselben Höhe – wie es Herr Krauss für Darbietungen
in der Funkstunde erhält – im Interesse einer schnellen Abwicklung
der Angelegenheit auf 600.– M festsetzen zu dürfen. Ich wäre HerrnKrauss sehr dankbar, wenn er sich damit einverstanden erklären wollte.
Da ich dem Generalintendanten bereits diese Summe genannt habe, würde
dann einer raschen Perfektuierung m.E. nichts mehr im Wege stehen und
somit die ganze Angelegenheit seinen richtigen Abschluss finden.
Welche Schlüsse Herr Tietjen aus der Darlegung des Falles Curjel ziehen
wird, ist mir nicht bekannt, da ich Ersteren nach der Lektüre nicht
mehr gesprochen habe. Jedoch hat er mir – wie schon Eingangs erwähnt –
sagen lassen, dass ihm die Kenntnisnahme ausserordentlich wertvoll
gewesen sei.


Ich schliesse mit einem besonderen Grusse an
Herrn Krauss


und zeichne
als Ihr ergebener
Bronsgeest


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